F: Welche Rolle spielt der Mensch in solch einer KI-Umgebung? A: Bei der Nutzung von KI-Finanzsoftware geht es nicht darum, Menschen und menschliche Entscheidungen überflüssig zu machen. Tatsächlich geschieht genau das Gegenteil: Ihre Mitarbeiter bekommen mehr Gelegenheiten zur Zusammenarbeit und mehr Wahlmöglichkeiten, als ihnen zuvor bewusst waren. Dadurch können sie schnellere, intelligentere Entscheidungen treffen.
Anticipatory Analytics – auch Intent-Driven Design genannt — ist im Zeitalter reibungsloser Finanzprozesse ein Schlüssel zu fundierter Entscheidungsfindung. Wenn Aktionen und Prognosen auf Datenanalysen basieren statt auf Gefühlen und Vermutungen, werden Finanzteams keine Entscheidungen aus der Hand genommen. Vielmehr erhalten sie die Möglichkeit, sich von Mustern zu lösen, die ihnen bisher vielleicht gar nicht bewusst waren, und gewinnen die nötige Weitsicht, um Bedrohungen und riskante Situationen vor ihrem Auftreten zu identifizieren.
Stellen Sie sich vor, Sie sind Rennfahrer und am Tag des großen Rennens regnet es. Darauf müssen Sie und Ihre Boxencrew vorbereitet sein – Sie können dafür etwa frühere Strategien und Erfahrungen beim Fahren auf nasser Strecke heranziehen. Sie müssen vielleicht die Reifen wechseln, ihre Rennstrategie ändern, die schlechtere Sicht einplanen und auch berücksichtigen, wie andere Boliden in der Vergangenheit für ähnliche Situationen gerüstet wurden und welche Methoden sich dabei am meisten bewährt haben.
Stellen Sie sich nun vor, man könnte Process Mining auf Autorennen anwenden – dabei würden Sie feststellen, dass es noch eine andere Methode zur Rennvorbereitung bei nasser Strecke für sie und ihr Team gibt, mit der die Erfolgschancen auf 98 % geschätzt werden. Würden Sie nun Ihr herkömmliches Muster wählen, bei dem Sie Ihre Erfolgschancen gar nicht beziffern können, oder eine neue Methode ausprobieren, deren Chancen so vielversprechend sind?