Entwickeln Sie eine prozessorientierte Strategie zur Risikominderung
Ein integriertes Risikomanagement ist in Zeiten globaler wirtschaftlicher Umwälzungen, in denen die Finanzabteilungen mit Inflation und Zinserhöhungen konfrontiert sind, wichtiger denn je. Beim Risikomanagement kommt es auf eine nahtlose Datenintegration und die rechtzeitige Erkennung potenzieller Bedrohungen an. Optimierte Prozesse ermöglichen Risikomanagern den schnellen Zugriff auf relevante Informationen im gesamten Unternehmen, so dass sie schnell handeln können. In der Tat halten 83 % der Führungskräfte im Finanzwesen Prozesse für entscheidend, um betrieblichen Risiken zu mildern.
Welche Folgen hat also das Fehlen einer proaktiven Risikomanagement-Strategie? Wir betrachten fünf typische Risiken, mit denen Finanzabteilungen konfrontiert sind und diskutieren, wie Führungskräfte Bedrohungen abwehren können, indem sie das betriebliche Risikomanagement verbessern und Finanzierungslücken schließen.
- Liquiditäts- und Cashflow-Risiko –Liquiditäts- und Cashflow-Risiken sind eng miteinander verflochten. Der Begriff Liquidität stellt ein Urteil über die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens dar. Ist ein Betrieb liquide, verfügt er über ausreichende Mittel, um seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Wie hoch Ihr Liquiditätsrisiko ist, hängt auch wesentlich vom Timing Ihrer Zahlungsbedingungen ab. Wenn Ihre Lieferanten eine Nettofälligkeit von 30 Tagen fordern, Sie Ihren Kunden aber einen Kredit von 90 Tagen gewähren, löst das schnelle eine Kettenreaktion aus: Ihr Cashflow wird ausgebremst, Kreditkosten steigen, Gewinnmargen sinken und offene Forderungen häufen sich. Um einen stetigen, positiven Cashflow zu erzielen, können Finanzabteilungen an mehreren Schrauben drehen: Sie können die Qualität Ihrer Forecasting-Daten verbessern, die Zahlung kurz- und langfristiger Verpflichtungen harmonisieren und die Effizienz der täglichen Beschaffungs-, Zahlungs- und Forderungstätigkeiten steigern.
- Kreditrisiko – Ein solides Kreditrisikomanagement kann Forderungsausfälle reduzieren und die finanzielle Gesundheit Ihres Unternehmens sichern. Wenn Unternehmen Kundenkredite gewähren, um ihren Umsatz zu steigern, führen offene Forderungen schnell zu Verlusten. Gleichzeitig kann eine suboptimale Rechnungsstellung dazu führen, dass sich alte, nicht in Rechnung gestellte Aufträge anhäufen, was wiederum zu Umsatzeinbußen führt.
- Betriebliches Risiko – Das betriebliche oder operationelle Risiko stört den Ablauf des normalen Geschäftsbetriebs und kann drastische Folgen für das Unternehmen haben. Betriebliche Risiken können durch interne Prozesse, Systeme und Menschen entstehen. Dazu gehören beispielsweise Datenschutzverletzungen, Cyberangriffe, Mitarbeiterfehler, Betrug und das Versagen interner Kontrollen. Um operationelle Risiken in Schach zu halten, müssen Finanzabteilungen ihre Fähigkeiten ausbauen, Abweichungen bei zentralen KPI-Zielen genau zu verfolgen und zu messen.
- Risiken rund um regulatorische Compliance – Unternehmen müssen ihre Risikomanagementprozesse anpassen, um mit Gesetzesänderungen Schritt zu halten und Compliance-Lücken proaktiv erkennen können. Die Entwicklung einer Strategie zur Risikominderung kann den Einsatz generativer KI beinhalten, beispielsweise um Compliance-Überwachung, Risikoerkennung und die regulatorische Berichterstattung zu optimieren.