Was ist Process Mapping?
Der Name ist hier Programm. Process Mapping ist eine visuelle Darstellung der Arbeitsabläufe in einem Unternehmen, oft in Form eines Prozessflusses oder eines Wertstrom-Diagramms.
Diese Darstellung hilft Unternehmen, die einzelnen Komponenten eines bestehenden Prozesses oder Arbeitsablaufs sichtbar zu machen, und kann bei der grundlegenden Entscheidungsfindung für Kernprozesse helfen. Wie so eine Darstellung aussehen kann, sehen Sie unten. Die meisten dieser Abbildungen verwenden Symbole als eine einheitliche Sprache, die jeder in der Organisation leicht verstehen kann.
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Das Ganze hat jedoch auch ein paar Haken: Process Mapping ist zwar ein guter Ausgangspunkt für die Prozessoptimierung, aber die meisten Unternehmen kostet diese manuelle Methode viel Zeit und Arbeit – und liefert ein im Vergleich zum Aufwand eher ernüchterndes Ergebnis. Allein der erste Schritt kann Monate dauern: Um die Schritte oder Aufgaben in den einzelnen Prozessen besser zu verstehen, führen (meist externe) Berater Interviews mit Prozessverantwortlichen, Managern und anderen Beteiligten. Die Ergebnisse dieser Gespräche werden dann händisch auf Whiteboards und Notizzettel (oder das digitale Äquivalent davon…was auch nicht viel schneller ist) übertragen.
Abgesehen vom Aufwand, gibt es hier bereits die nächsten Hürden. Die in der Befragungsphase gesammelten Meinungen können schnell voreingenommen, unvollständig oder sogar schlichtweg falsch sein. Die so abgebildeten Prozesse sind im Regelfall nur Momentaufnahmen und spiegeln nicht wider, was sich in Echtzeit im Unternehmen abspielt. Und bis nach Monaten der Befragung die letzten Zettel an der Wand hängen, kann sich der gesamte Prozess bereits geändert haben.
Die große Herausforderung liegt im Anschluss darin, Schwachstellen innerhalb eines Prozesses anhand der (unvollständigen, objektiven und möglicherweise veralteten) Abbildung zu finden. Haben Sie diese Schwachpunkte identifiziert, können Sie die einzelnen Aufgaben und Prozessschritte neu anordnen oder austauschen – und so schließlich ein neues Prozessmodell ans Whiteboard malen.
Zum Glück hat sich die Visualisierung von Geschäftsprozessen in den vergangenen Jahren bedeutend weiterentwickelt. Heute können Unternehmen auf Process-Mapping-Software und BPM-Systeme zurückgreifen. Dennoch kämpfen viele Unternehmen weiter mit Prozessen, die über eine Vielzahl von System- und Abteilungssilos laufen. Mit Umfragen und Klebezetteln ist es deshalb schlicht nicht möglich, diese komplexen Abläufe realitätsgetreu und objektiv abzubilden.