Nachvollziehbar insofern, als Process Mining als optimales Tool gilt, wenn es darum geht, in unternehmensinternen Kernfunktionen Wertschöpfungsmöglichkeiten zu identifizieren und die Produktivität zu steigern. Hierzu gehören beispielsweise Bereiche wie Finanzen, IT, Lieferkette und Process Excellence. Letztlich ist diese Einschätzung allerdings als unzutreffend zu bezeichnen, weil Process Mining zwar Ordnung und Effizienz in sämtliche unternehmensinternen Prozesse bringt, aber beispielsweise auch die Kundenerfahrung (Customer Experience, CX) maßgeblich verändern kann. Genaugenommen ist eine umfassende CX-Transformation sogar nur mit Hilfe von vollständiger Prozesstransparenz durchführbar, wie sie Process Mining ermöglicht.
In Zeiten einer kanalübergreifenden Kundeninteraktion (Omnichannel) ist und bleibt die Customer Experience ein zentraler Hebel zur Differenzierung und für den wirtschaftlichen Erfolg. Das belegen auch entsprechende Zahlen aus dem Bereich CX-Management:
- Rund 94 % der Verbraucher sagen, dass eine positive Serviceerfahrung die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie erneut kaufen.
- Zufriedene Kunden zahlen mehr für Produkte und Dienstleistungen, wie eine Studie von PwC zeigt. Demnach führt ein positives Kundenerlebnis zu erhöhter Kundenbindung und erlaubt Preisaufschläge von bis zu 16 %.
Jedes Unternehmen, das Process Mining für erfolgreiche Veränderungen nutzen möchte, sollte auch die Customer Experience als einen Schwerpunkt in den Blick nehmen. Das gilt vor allem, wenn Process Mining bereits im Einsatz ist. Im Folgenden betrachten wir die zentrale Rolle, die Prozesstransparenz und -optimierung bei der CX-Transformation spielen.